BJS – eine Journalistenschule mit Tradition

Die BJS Berliner Journalistenschule gUG hat ein klares Ziel: Journalisten sollen eine sehr gute Aus- und Weiterbildung bekommen, die höchsten Ansprüchen genügt. Die Schule setzt damit die Tradition ihrer Vorgängerin, der 1989 gegründeten BJS Berliner Journalisten-Schule, fort, die bis 2009 mehr als 350 junge Journalisten zu Redakteuren ausgebildet hatte. Derzeit ruht die Ausbildung. Ab Herbst 2024 bietet die BJS aber wieder einmonatige Volontärskurse an.


Rückblick: 1986 erste BJS-Klasse in München

Berliner Woche Abschlusszeitung
Erste Abschlusszeitung der BJS-Lehrredaktion

Die ersten Lehrredaktionen der Berliner Journalisten-Schule mussten noch nach München reisen. Die Kosten der so genannten Berliner Klassen der Deutschen Journalistenschule übernahm der Journalisten-Verband Berlin.

 

1989 gilt als das eigentliche Gründungsjahr der Schule, denn am 1. November begann die erste eigene Lehrredaktion der BJS ihre Ausbildung. Die angehenden Journalistinnen und Journalisten absolvierten nun die komplette Fernseh- und Hörfunkausbildung in Berlin. Dazu hatte die BJS ein Studio am heutigen Sitz des Offenen Kanals angemietet. Nur die Printausbildung (Zeitungen, Zeitschriften, Nachrichtenagenturen) blieb vorerst in München.

1992: Komplette Lehrredaktion in Berlin

Journalistische Weiterbildung in den 90er Jahren
Die Lehrredaktion der 90er Jahre bei der Arbeit

Die Qualität der Ausbildung sprach sich schnell herum, und eine Flut von Bewerbungen erreichte die Schule. Der Journalisten-Verband (DJV Berlin) wollte nun seinem Anspruch einer „Berliner Schule“ gerecht werden. 1992 war es soweit: Mit dem gesammelten Know-How, neuen Kontakten und viel Engagement konnte die Schule alle Lehrveranstaltungen komplett nach Berlin verlegen. Schulleiter wurde der Journalist Manfred Volkmar, der die BJS bis November 2012 führte. 

 

Einmal im Jahr, eine Zeitlang zweimal, begann eine Lehrredaktion ihre Ausbildung. Gleichzeitig trug die BJS ihre Kompetenz stärker nach außen: Auch für berufstätige Journalisten sowie PR- und Kommunikationsfachleute bot sie nun Seminare und Kurse in der Weiterbildung an.

2002: Neue Austausch- und Traineeprogramme

Logo Journalistenaustausch Medien-Mittler
Logo des Austauschprogramms

Neben Aus- und Weiterbildung setzte die BJS auch auf internationale Kontakte. Seit dem Jahr 2002 bot sie gemeinsam mit der Robert-Bosch-Stiftung das Austauschprogramm "Medien - Mittler zwischen den Völkern" an. Zielgruppe waren Journalisten aus Mittel- und Osteuropa. Das Programm lief im Jahr 2015 aus. Inzwischen führt die BJS für die Robert Bosch Stiftung GmbH ein Stipendienprogramm durch, das anspruchsvolle Rechercheprojekte unterstützt.
 

2005: Neues Studio am Alexanderplatz

Hörfunk- und TV-Studio der BJS
Umzug: Das Radio- und Fernsehstudio kommt vom RBB zum Alexanderplatz

Jahrelang war die Ausbildung an der BJS geteilt: Die Grund- und Printausbildung fand am Alexanderplatz in Mitte statt, die Radio- und Fernsehausbildung im Haus des Rundfunks des damaligen Senders Freies Berlin (ab 2003: Rundfunk Berlin-Brandenburg) in Charlottenburg. Doch 2005 eröffnete im Pressehaus am Alexanderplatz das neue schuleigene Hörfunk- und Fernsehstudio. Seminarräume, Computerarbeitsplätze und Studio waren nun zentral an einem Ort vereint. Die BJS verfügte damit über eine professionelle Infrastruktur, um mitten in Berlin Fernseh- und Radiosendungen zu produzieren.

2010: Neustart als gGmbH

Eine sehr gute Ausbildung kostet viel Geld. Die BJS hat im Laufe der Jahre immer wieder neue Ideen entwickelt, um ihren Fortbestand zu sichern.

 

In den Anfangsjahren konnte sie sich über gemeinnützige Aktionen des DJV Berlin finanzieren, etwa den Berliner Presseball. Dieses Finanzierungsmodell geriet aber Ende der 90er Jahre in die Krise - unter anderem, weil der größere Bundespresseball von Bonn nach Berlin umzog und dem Berliner Ball Konkurrenz machte.

 

Mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Berlin konnte die BJS aber ihre Arbeit fortsetzen  bis zum Jahr 2009, in dem die Förderung auslief. Die BJS hat sich seitdem völlig neu strukturiert. Das Ziel: Die Schule sollte unabhängig und gemeinnützig bleiben. Im Jahr 2010 wurde die Berliner Journalisten-Schule eine gemeinnützige GmbH. 2015 ging aus ihr die heutige, ebenfalls gemeinnützige BJS Berliner Journalistenschule gUG hervor.

Heute: Eine Schule mit Zukunft

Die Seminare im Bereich Aus- und Weiterbildung sichern den laufenden Betrieb auch ohne Lehrredaktion. Wegen ihres großen Netzwerks ist die BJS mehr als nur irgendeine Journalistenschule. Sie ist eine lebendige Institution, die gestern wie heute für die hervorragende Aus- und Weiterbildung von Journalisten und Medienschaffenden im In- und Ausland steht.

BJS – Kommunikation

Gegründet Anfang 2014, ging die Berliner Schule für Journalismus und Kommunikation GmbH (bsjk) als kommerzielle Schwester der gemeinnützigen Journalistenschule an den Start. Sie ist denselben Grundsätzen und journalistischen Maßstäben wie die BJS verpflichtet und steht für seriöse und reichweitenstarke Formate für alle Kommunikationsberufe in PR und Öffentlichkeitsarbeit. Mitarbeiter von Pressestellen, PR- und Social-Media-Agenturen sowie aus vielfältigen Bereichen der Corporate Communication und des Corporate Publishing werden hier mit den handwerklichen Feinheiten des Textens, des Storytellings und auch des Journalismus ausgestattet und erlangen mit den Tools für Planung und Konzeption die Kompetenz und die Ausdauer für publikumswirksame Kampagnen.
Die bsjk firmierte 2019 um zur BJS Berliner Journalistenschule Kommunikation GmbH.